Wie man einen Businessplan schreibt, ist eine der häufigsten Fragen die uns im Gründungcoaching erreicht. Bevor ihr eure wertvolle Zeit investiert überlegt euch, wozu genau benötigt ihr den Businessplan und welche Zielgruppe wollt ihr damit erreichen. Unumstritten ist, dass der Businessplan z.B. für Investor:innen und Banken nach wie vor von besonderer Bedeutung ist. Aber wie sollte er geschrieben werden? Was muss alles drinstehen? Und welchen Zweck erfüllt er eigentlich?
Wir haben euch das Wichtigste hier kurz zusammengefasst!
Grundsätzlich gilt:
Der Businessplan sollte in einfacher, verständlicher, aber konkreter Sprache verfasst sein. Das ermöglicht es allen Personen, die du von deiner Idee überzeugen möchtest, deine Idee und die angestrebte Umsetzung sofort zu erfassen und einzuschätzen.
Somit überlege dir vorab, welche Zielgruppe du ansprechen möchtest. Passe die Inhalte sowie die Gewichtung der Themen auf den entsprechenden Personenkreis an, wie z.B. mögliche Kooperationspartner:innen, Investor:innen etc. Für diese beiden Zielgruppen z.B. ist der Finanzplan, die Markt- und Wettbewerbsanalyse sowie der Aufbau des Geschäftsmodells wichtig. Allgemein Interessierte an deiner Idee wollen z.B. einen Überblick über dein Gründungsvorhaben erhalten und mehr Persönliches erfahren, wie Du z.B. auf die Idee gekommen bist.
Du selbst kannst die Varianten deines Businessplans später aber auch dazu nutzen, deine formulierten Ziele und Strategien zu überprüfen und gegebenenfalls anzupassen. Kurz gesagt – der Businessplan ist das Tool, das zu Beginn deiner Gründung kein Muss ist – denn da gibt es wesentliche Schritte vorweg, die du angehen kannst wie z.B. Geschäftsmodellentwicklung, Kund:innenumfragen, Zielgruppenentwicklung, Prototyping etc.
Die Gliederung:
Es gibt keinen standardisierten Aufbau eines Businessplans, aber einige Eckpunkte, die wir dir zur Erstellung empfehlen:
- Executive Summary: erster Überblick über das Gründungsvorhaben (bitte erst zum Schluss schreiben, sonst schreibst du es vermutlich zigmal um 😉)
- Übersicht über deine Idee, dein Angebot und die entsprechenden Zielgruppen die dein/deine Produkt/Dienstleistung nutzen werden (gern hier bereits Ergebnisse aus deinen Umfragen und Kundentests deines Prototypens einfließen lassen)
- Marktanalyse und Wettbewerb (was ist dein USP was die anderen am Markt nicht haben?)
- die langfristige Vision und Zwischenziele, die du in bzw. mit der Umsetzung deiner Gründung erreichen möchtest
- eine Strategie zur Umsetzung (also wie du die oben genannte Vision und Ziele umsetzen möchtest)
- Vertrieb- und Marketingstrategie (wie und wodurch platzierst du Deine Idee im Markt)
- die angestrebte Rechtsform und der Firmenname erläutern und warum ihr z.B. den Namen gewählt habt (wichtig vorab zu schauen, ob der Firmenname bzw. bereits Markenschutz besteht, weitere Infos hierzu im nächsten Post)
- Vorstellung des Gründungsteams – Wer seid ihr? Welche Expertise bringt ihr in Bezug auf eure Themengebiete mit? Gibt es Referenzen die ihr einfließen lassen könnt?
- Erstellung des Finanzplans (Achtung: Anpassung an die Zielgruppe! Es gibt gute Vorlagen, meldet euch einfach bei uns)
- Analyse der eigenen Stärken und Schwächen (und wie diesen begegnet wird z.B. durch die Teilnahme an Workshops, Weiterbildungen oder das bestehende Netzwerk an Unterstützer:innen etc.)
Kurzum - der Businessplan kann als Orientierung für die Entwicklung eurer Idee dienen
- Auf die Zielgruppe angepasste Versionen erstellen
- Einfache, klare Sprache verwenden
- Mit grafischen Darstellungen arbeiten
- Gründungspersönlichkeit in den Fokus stellen
- Bestehende Vorlagen nutzen (Zeitersparnis)😉
Du hast Fragen zu deinem Businessplan?
Dann melde dich gern bei Lisa, unserer Gründungscoachin 😄
Hilfreiche Links für die Finanzplanung:
https://www.wirtschaftsfoerderung-dortmund.de/grundung-start2grow/handbuch-businessplan
https://selbststaendigkeit.de/existenzgruendung/businessplan/finanzplan/ (kostenpflichtig)
https://www.deutsche-startups.de/2014/07/03/6-kostenlose-excel-finanzplanvorlagen-im-vergleichstest/